Zusammen im Schwarm schön bunt
Wer hat die berühmten Neonsalmler nicht schonmal irgendwo zu Gesicht bekommen und war direkt begeistert? Die leuchtenden Farben bringen wohl jedes Kind zum staunen und somit ist es wenig verwunderlich, dass die kleinen Neonsalmler sich großer Beliebtheit erfreuen.
Als Schwarmfisch ist es üblich, eine größere Anzahl an Neonsalmlern in einem Becken zu halten. Nur im Schwarm fühlen sie sich sicher und bringen ihre Farben wunderschön zum strahlen. Somit sind Neonsalmler in großen Zahlen mit 10+ Tieren, je nach Größe des Aquariums, anzutreffen.
Zwerggarnelen sind auch keine Einzelgänger. Selbst wenn man sich entscheidet nur wenige Zwerggarnelen zu kaufen, werden sich diese bei richtiger Haltung rasant vermehren und den Neonsalmler in reinen Zahlen in den Schatten stellen. Jedoch wird genau diese Vermehrung in Verbindung mit einigen Fischen zum Problem.
Neonsalmler sind nicht harmlos
Auch wenn die schöne Optik eventuell darüber hinweg täuscht, sind Neonsalmler definitiv keine harmlosen Fische, sondern als Laichräuber bekannt. Wer in seinem Becken versucht Nachwuchs zu zeugen, sollte also den Neonsalmler vielleicht nicht als Zimmergenosse in Erwägung ziehen. Auch kleine Baby-Fische werden gerne mal gefuttert, wenn auch nur bei Gelingen, da diese immerhin recht flink sein können. Was ins Maul passt, wird halt auch gefuttert.
Sicher sind jedoch alle Tierchen, welche für den Neonfisch bereits zu groß geworden sind. Das geht zum Glück recht schnell, da ein Neonfisch nur ca. 3-4 cm groß wird.
Nun ist es also so, dass die Zwerggarnele vor einem Neonsalmler recht sicher ist und keine Angst haben muss auf dem Speiseplan zu stehen. Leider sieht dies bei den kleinen Baby-Zwerggarnelen ganz anders aus. Diese sind zu klein und können von vielen Fischen mit einem Mal verputzt werden.
Zwerggarnelen sind blitzschnell
Man sieht es den kleinen Garnelchen gar nicht an. Besonders große Exemplare wirken eher langsam und träge. Es ist auch lustig anzusehen, wie diese manchmal quer durch das Aquarium paddeln, um dann in aller Ruhe irgendwo auf einer Pflanze zu landen. Stress? Kennen Zwerggarnelen erstmal nicht. Wer ein Becken voller Zwerggarnelen beobachtet und danach in ein Becken voller Guppys schaut, bekommt eventuell einen Schock.
Dennoch sind Zwerggarnelen tatsächlich blitzschnell. Sie sind so schnell, dass die Fluchtbewegung mit dem Auge fast gar nicht erkennbar ist. Befindet sich die Garnele in Not, kommt es einem beinahe wie Teleportation vor, besonders über kurze Distanzen in kleineren Aquarien.
Also auch wenn Zwerggarnelen nicht wirklich wehrhaft sind, muss man diese als Fressfeind erstmal zwischen die Flossen bekommen.
Die richtige Aquarium entscheidet
Zum Glück teilen sich Neonsalmler und Zwerggarnelen das Aquarium untereinander ein. Während die Zwerggarnelen gerne auf dem Boden bleiben und hier und da mal eine Wurzel oder Schwimmpflanze belagern, bleiben Neonsalmler meistens in der Mitte des Aquariums. Ein ausreichend großes Aquarium sorgt also bereits dafür, dass die beiden Tierchen weniger miteinander in Kontakt kommen werden.
Zusätzlich kann den Zwerggarnelen und deren Babys anhand von Pflanzen und Steinen Schutz geboten werden, welchen Sie bei einigen Fischen auch benötigen. Schön dichte Bodendecker sind zum Beispiel ideal und sehen dazu auch noch super aus. Haben Zwerggarnelen entsprechende Möglichkeiten verstecken diese sich so gut, dass man manchmal meint, sie währen gar nicht da. Tatsächlich ist es so, dass ich bei einem 22l Aquarium über 60 Zwerggarnelen halte, welche sich aufgrund einer Veränderung im Becken versteckt haben. Selbst beim genauen hinschauen konnte ich keine einzige finden.
Neonsalmler und Zwerggarnelen – Geht absolut klar
Wer also ein Becken in geeigneter Größe hat, welches zudem noch recht hoch gebaut ist, wie zum Beispiel das Juwel Lido 120, kann ohne Sorgen Neonsalmler und Zwerggarnelen zusammen halten. Ist das Aquarium schön bewachsen, wird sehr wahrscheinlich auch der Nachwuchs gut durchkommen, ohne irgendwo auf einer Speisekarte zu landen.